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Was sind Hobbys?
Hobbys sind Freizeitbeschäftigungen, denen wir regelmäßig, freiwillig und zum eigenen Vergnügen nachgehen. Das können Sportarten, Kunsthandwerke oder Spielformen sein. Beim Hobby können sich die Menschen entspannen, gehen einer Leidenschaft nach, finden Erfüllung oder sogar ihre Berufung. Anders als beim Beruf verdienen die meisten mit ihrem Hobby aber kein Geld, sondern allenfalls ein Taschengeld. Hauptmotiv für Hobbys bleiben Spaß oder Entspannung.
Laut Statistik gehen rund 27 Prozent der Deutschen regelmäßig einem Hobby in der Freizeit nach. Synonyme sind Feierabendbeschäftigung, Zeitvertreib, Liebhaberei.
Hobbies oder Hobbys?
Es gehört zu den beliebtesten Rechtschreibfehlern in Deutschland – insbesondere im Lebenslauf. Der Plural von Wörtern, die auf -y enden, wird im Deutschen korrekt mit -ys gebildet – und nicht wie im Englischen mit -ies. Deshalb wird aus dem Singular „Hobby“ der Plural „Hobbys“. Analog dazu sind es korrekt auch Babys, Handys, Partys, Storys.
Hobbys machen erfolgreicher
Natürlich benötigen Sie keinen Extra-Grund, um ein Hobby zu pflegen. Es gibt ihn aber: Laut Kevin Eschleman, Psychologe an der San Francisco State Universität, haben machen Hobbys kreativer und leistungsfähiger – sogar erheblich. Wer einem Hobby nachgeht, steigert diese Fähigkeiten um bis zu 30 Prozent. Ein möglicher Grund: Bei der Freizeitbeschäftigung und Zerstreuung, kommen wir auf neue Gedanken und trainieren unbewusst unsere Stärken.
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Hobbys Liste: Welche Hobbys gibt es?
Hobbys gibt es unzählige auf der Welt. Zu den 10 beliebtesten Hobbys in Deutschland gehören laut Umfragen und Statistik:
- Gartenarbeit
- Shopping
- Fotografieren
- Essen gehen, kochen
- Rätsel lösen
- Computerspiele, Internet
- Besuch im Fitnessstudio
- Basteln, heimwerken
- Wandern, Jogging
- Gesellschaftsspiele
Weitere häufige Hobbys sind: Lesen, Reisen, Musik hören oder machen, Fahrrad fahren, Fußball spielen, Schwimmen, Fernsehen, Reiten.
Die Hobbys der Superreichen
Was machen eigentlich Millionäre und Milliardäre mit ihrer Freizeit? Tatsächlich haben auch sie Hobbys, die von Wealth-X – einem Unternehmen, das regelmäßig das Verhalten der Superreichen analysiert – statistisch ausgewertet werden. Ergebnis: Die Top10-Liste der Millionär-Hobbys…
- Reisen (31%)
- Kunst sammeln (28,7%)
- Mode (25,2%)
- Politik machen (22,2%)
- Wein sammeln (15,9%)
- Boote (Segeln, Yachten – 14,9%)
- Fitness (14,8%)
- Autos sammeln (14,5%)
- Fußball (mit eigenem Verein – (13,1%)
- Lesen (12,3%)
Weitere genannte Hobbys sind: Golfen (11%), Jagen (8,8%), Schmuck sammeln (8,1%), Angeln (7,8%), Uhren sammeln (7,7%), Skifahren (7,2%).
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Hobbys finden: Was passt zu mir?
Spaß und Entspannung – das sind die wichtigsten Gründe, warum sich Menschen ein Hobby suchen. Neue Hobbys finden sie auf unterschiedlichen Wegen. Die einen blicken in ihre Kindheit zurück und auf ursprüngliche Interessen oder Leidenschaften. Andere orientieren sich an ihren Fähigkeiten oder lassen sich von Freunden inspirieren. Generell gilt: Probieren Sie sich aus! Beim Hobby geht es nicht darum, einen Wettbewerb zu gewinnen oder das „Beste“ zu finden, sondern das, was am besten zu einem persönlich passt.
Gute Orientierungsfragen dazu sind:
- Wofür habe ich mich schon immer interessiert?
- Was macht mir besonders viel Spaß?
- Was kann ich besonders gut?
- Was wollte ich schon immer lernen oder können?
- Wobei vergesse ich komplett die Zeit?
- Womit würde ich mich einen Tag lang am liebsten beschäftigen?
Hobby Arten
Grundsätzlich lassen sich Hobbys in drei unterschiedliche Arten einteilen:
- Regenerative Hobbys
Zum gezielten Ausruhen gehören Tätigkeiten wie Tagträumen, Ausschlafen, Müßiggang, Fernsehen gucken oder sich in Ruhe zu pflegen. - Soziale Hobbys
Darunter fallen Freizeitaktivitäten, die Sie gemeinsam mit anderen verbringen. Zum Beispiel Spielen mit den Kindern, mit anderen Erwachsenen, ins Konzert gehen, Treffen mit Familie, Freunden oder Nachbarn sowie gemeinsames Einkaufen. - Aktive Hobbys
Das können sportliche Hobbys und Aktivitäten wie Spazieren, Joggen, Wandern sein oder bestimmte Sportarten wie Fußball, Schwimmen, Reiten.
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Hobby-Ideen für Erwachsene: Cooles für drinnen und draußen
Egal, ob Sie mehr Sport machen oder kreativen Hobbys wie Malen, Basteln, Heimwerken nachgehen wollen: Es gibt wirklich für jeden Menschen ein passendes Hobby, mit dem sich Zeit verbringen oder Langeweile vertreiben lässt. Hier ein paar Hobby Ideen…
Kreative Hobbys für zuhause
Handarbeit
Seit Jahren boomt das Nähen. Die Mode diverser Billigketten ist vielen zu gewöhnlich. Der Wunsch nach Individualität motiviert zu Selbstgenähtem. Diese eigene Mode und Kleidung ist nicht nur individuell, sondern meist auch haltbarer und maßangefertigt. Auf Youtube gibt es dazu unzählige Videos.
Upcycling
Aus alt mach neu: Beim Upcycling werden alte Möbel (vom Sperrmüll) aufgewertet oder Konservendosen zu Schreibtisch-Utensilien und Obstkisten zu Schuhschränken.
Kerzengießen
Oft brennen Kerzen nicht bis zum Schluss ab. Aus den Kerzenresten gießen viele neue Kerzen. Dafür benötigen sie lediglich neue Dochte oder einen Baumwollfaden. Auf Pinterest gibt es dazu zahlreiche Do-it-yourself-Anleitungen.
Kochen
Kochen und backen gehören seit Jahren zu den beliebtesten Hobbys der Deutschen. Warum also nicht neue Rezepte ausprobieren? Kochen zahlt überdies auf einen weiteren Trend ein: lokaler und gesünder ernähren. Besonders geeignet ist es für Allergiker, die bestimmte Inhaltsstoffe meiden müssen.
Lettering
Haben Sie eine schöne Handschrift? Dann könnte Lettering Ihre Liste neuer Hobbys anführen. Was auch unter Kaligraphie läuft, bedeutet das Ausmalen und Gestalten von Buchstaben beziehungsweise mithilfe von Buchstaben.
Hobbys für draußen
Gärtnern
Aktuell das beliebteste Hobby in Deutschland. Balkone gestalten, Terrassen in Außenwohnzimmer verwandeln, Obst und Gemüse anbauen – Gartenarbeit ist nicht nur enorm befriedigend. Das Grün hat nachweislich eine beruhigende Wirkung und fördert den Stressabbau.
Fahrradfahren
Fahrradfahren lässt sich mit fast jeder Kondition ausüben, zumal E-Bikes die Fortbewegung neuerdings erleichtern. Für die Sportlicheren empfiehlt sich Mountainbiking.
Fotografieren
Moderne Smartphones und Instagram haben dem Hobby einen Boom beschert: Kreativ ist nicht nur die Auswahl der Motive, sondern auch die anschließende Bearbeitung mit entsprechender Software. Hier trainieren Sie nicht nur das Auge, sondern ebenso Programmkenntnisse und den Austausch mit Gleichgesinnten.
Wandern
Ob Walking oder Wandern: Zu Fuß die Natur erkunden, öffnet den Blick für viele Schätze unterwegs. Und es kostet nichts – allenfalls festes Schuhwerk und eine gute Wanderkarte.
Jonglieren
Außergewöhnlich, cool und nützlich: Jonglieren hat unglaublich viele Vorteile. Es trainiert Konzentration und Koordination, Feinmotorik und Rhythmusgefühl. Das Beste aber: Diese Fähigkeiten können Sie anschließend auch bei anderen Ballsportarten anwenden.
Coole Hobbys: Diese machen Sie smarter
Musik machen
Gitarre, Klavier, Saxophon oder auch Schlagzeug – wer das Spielen eines Musikinstruments lernt, fördert seine Kreativität und verbessert die kognitiven Fähigkeiten. Sowohl Konzentration, Erinnerungsvermögen und die Aufnahme von neuen Informationen werden dabei trainiert.
Sprache lernen
Mehrsprachigkeit macht sich nicht nur in einer globalen Welt oder im Urlaub bezahlt. Sie hilft ebenso dem Gehirn. Eine neue Sprache zu lernen, trainiert die Merkfähigkeit und sorgt für ein besseres interkulturelles Verständnis. Überdies können Menschen, die mehrere Sprachen sprechen, nachweislich besser zwischen verschiedenen Aufgaben wechseln.
Computerspiele zocken
Wer in seiner Freizeit Videospiele spielt, wird smarter. Kein Witz! Die Spiele sind deutlich besser als ihr Ruf und alles andere als Zeitverschwendung. Videospiele sorgen dafür, dass Informationen schneller verarbeitet werden und trainieren, bessere Entscheidungen unter Druck zu treffen.
Bücher lesen
Regelmäßiges Lesen von Büchern vergrößert das Vokabular und erweitert den Sprachschatz – und damit das Denken. Bücher bringen uns nicht nur auf neue Ideen, sie machen buchstäblich smarter.
Hobbys im Lebenslauf: Welche angeben?
Hobbys können ein regelrechter Türöffner bei der Bewerbung sein. Ganze 82 Prozent der Personaler sagen in unserem Arbeitgebercheck, dass sie Hobbys im Lebenslauf gerne lesen, weil diese das Profil abrunden. Allerdings sollten die darin dokumentierten Fähigkeiten immer zum angestrebten Job passen.
Hobbys und Interessen stehen im Lebenslauf immer am Ende und bilden dort einen eigenen Abschnitt („Interessen & Hobbys“). Dazu zählen auch Ehrenämter, Engagement in Sportvereinen sowie private Projekte. Die Angabe von Hobbys im Lebenslauf ist allerdings freiwillig. Theoretisch gehen Sie den Arbeitgeber nichts an – bieten aber die Chance, zusätzliche Pluspunkte in der Bewerbung zu sammeln und sich von der Masse abzuheben.
Beispiel: Hobbys im Lebenslauf richtig angeben
Wie viele Hobbys sollte ich im Lebenslauf nennen?
Nennen Sie maximal drei Hobbys im Lebenslauf, besser sind sogar nur 2 – die aber dafür etwas ausführlicher. Wer zu viele Hobbys im Lebenslauf angibt, macht sich verdächtig, dass der Job nur eine Nebenrolle spielt und die wahren Interessen in der Freizeit liegen. Gar kein Hobby zu nennen, wäre ebenso verkehrt: Eine seelenlose Arbeitsmaschine will auch keiner einstellen. Einen Ausgleich zur Arbeit braucht jeder Mensch.
Hobby-Killer: Leistungsdenken
Freizeitforscher wie Ulrich Reinhardt beobachten einen zunehmenden Wandel bei den Hobbys. So nimmt seit Jahren die Mediennutzung in der Freizeit und nach Feierabend dramatisch zu. Gleichzeitig steigt der Leistungsdruck: Die Menschen machen nicht einfach nur noch Sport, sondern wollen ihren Körper optimieren: optisch und physisch. Was wir unternehmen, wird durchgeplant und durchorganisiert. Häufig unterscheiden sich Freizeit und Arbeitsalltag nur durch die Tätigkeiten. Auch Hobbys bekommen oft schon einen professionellen Maßstab oder werden danach ausgewählt, ob sie einen Nutzen bringen oder sich später im Lebenslauf gut machen.
Sollte ich mein Hobby zum Beruf machen?
Sollte ich mein Hobby zum Beruf machen? – Die Frage stellen sich viele, in ihrem Hobby große Erfüllung finden und damit vielleicht schon ein kleines Nebeneinkommen verdienen. Natürlich darf und sollte das jede(r) für sich entscheiden. Wissenschaftler raten aber regelmäßig davon ab. Denn dabei passiert regelmäßig dasselbe.
Wenn wir für eine Tätigkeit, für die wir bisher intrinsisch motiviert waren, plötzlich Geld (oder andere Belohnungen) hinzufügen, setzt der sogenannte Korrumpierungs-Effekt (auch „Overjustification Effect“) ein. Bedeutet: Die intrinsische Motivation wird durch einen (extrinsischen) Anreiz verdrängt – bewusst oder unbewusst. Mit der Folge, dass Spaß, Interesse und Motivation schon bald sinken. Es geht uns irgendwann nur noch ums Geld. Wer sein Hobby zum Beruf macht, könnte daher bald schon ein neues Hobby brauchen… Und sei es nur als Ausgleich zur neuen Arbeit.
[Bildnachweis: Karrierebibel.de]
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